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Tesla Model S Batterie Abdichtung

  Tesla-Fahrzeuge sind die einzigen Elektroautos, die regelmäßig mit Laufleistungen von über 300.000 km in unsere Werkstatt rollen – und das oft sogar mit den ORIGINALEN Batterien der Erstauslieferung. Bei einigen Tesla Model S und X haben wir Batterien dokumentiert, die sogar die Marke von 600.000 km überschritten haben. Andere Hersteller kämpfen dagegen massiv damit, überhaupt die Hälfte dieser Laufleistung zu erreichen. Einige europäische Marken, etwa Mercedes, Stellantis oder Renault, kommen bereits mit Laufleistungen von nur 10.000 km und gravierenden Problemen zu uns in die Werkstatt. Damit bleibt Tesla unangefochtener Spitzenreiter, dessen Batterietechnologie aus dem Jahr 2009 bis heute unerreicht ist. Allerdings gibt es hierbei ein wichtiges ABER …

Damit Batterien – speziell bei den Tesla-Modellen S und X – tatsächlich Laufleistungen von über 600.000 km erreichen, dürfen sie keiner langfristigen Feuchtigkeit, Wassereintritt oder Überhitzung durch eine fehlerhafte Klimatisierung ausgesetzt sein. An zahlreichen untersuchten Batterien haben wir festgestellt, dass beschädigte Zellen, degradierte Module und gestörte Batteriesysteme unmittelbar mit diesen Faktoren zusammenhängen. So hatte beispielsweise ein Batteriesystem in Block 1 ein beschädigtes Druckausgleichsventil, durch welches über 5 bis 6 Jahre Feuchtigkeit eindringen konnte. Das betroffene Modul degradierte dadurch um 5 % stärker als andere und verursachte zudem Schäden am Kabelsystem im Inneren des Moduls.

Unsere Analysen zeigen immer wieder dieselben Muster, aus denen wir eindeutig schließen: Feuchtigkeit ist der Feind Nummer eins für zylindrische Batteriezellen. Typische Fehlercodes bei einem Tesla Model S, die auf Feuchtigkeit oder Korrosion zurückzuführen sind, umfassen Isolationsfehler (z.B. BMS_w123_SW_Internal_Isolation) und lose Spannungsabgriffe (Senswire z.B. BMS_f107_SW_Cell_Voltage_Sensor), welche sich durch Korrosion lösen können, da diese Kupferkabel auf einer Aluminiumplatte montiert sind. Solche Fehler werden im Rahmen einer umfassenden Batteriereparatur von uns behoben, können aber durch ein rechtzeitiges „Resealing“ effektiv vermieden werden. Deshalb empfehlen wir dringend, bei Tesla-Modellen eine vorbeugende Wartung, das sogenannte „Resealing“, alle 4 bis 6 Jahre durchführen zu lassen. Sollte es dennoch innerhalb eines Jahres nach einem „Resealing“ zu einem Batterie-Defekt kommen, verrechnen wir die Kosten des „Resealings“ mit der Batterieüberholung.

Ein typisches Beispiel sind Batterien der ersten Serie (2012 bis 2015), deren Sicherungsabdeckung (Fuse Cover) an der Oberseite durch Oxidation beschädigt wird. In der Folge kann Feuchtigkeit und sogar Wasser eindringen, wodurch die Batterie schon beim nächsten Regenguss stark geschädigt werden könnte. Wir beobachten ebenfalls häufig, dass Besitzer, die unbemerkt Feuchtigkeitseintritt haben, Systemschäden dadurch vermeiden, dass sie regelmäßig an Schnellladesäulen (Supercharger oder andere Schnelllader) laden. Hierbei wird die Feuchtigkeit aufgrund der Wärmeentwicklung teilweise verdrängt, allerdings erhöht sich dadurch die allgemeine Batteriedegradation um 3 bis 8 %.

Beim „Resealing“-Verfahren verwenden wir ausschließlich Originalteile und öffnen nicht den Batteriegehäusedeckel. Die Verwendung von Originalersatzteilen und fachgerechte Ausführung sind enorm wichtig, da Tesla sonst im Falle eines späteren Batterietauschs die Garantie verweigern kann, falls nicht originale Teile oder Veränderungen, z. B. eine geänderte Seriennummer im Batteriemanagementsystem (BMS), festgestellt werden. Daher gilt unser Appell an alle Kollegen und Besitzer: Nutzt ausschließlich Originalteile aus dem Tesla EPC-Katalog und verändert nicht das BMS.